Montag, 13. Mai 2013

"Hat jemand eine gute Geschäftsidee, um ein Unternehmen zu gründen? Ich frage mich, ob ich Unternehmer werden sollte."


Eine gute Frage! Du hast deine Idee ja bereits: Unternehmer zu werden ist eine sehr gute Idee. Du wirst erfolgreicher als ein Angestellter es wird. Dies kommt daher, dass deine Motivation eine andere ist. Du wirst dir überlegen, wie du den Kundennutzen wirklich verbessern kannst. Und du wirst dich selber nicht an der Arbeitszeit messen, sondern an erreichten Zielen.

Nun, zu deiner Frage: Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es nicht darauf an kommt, welche Idee man umsetzt, sondern mit welcher Ausdauer und langfristiger Denkweise man dahinter steht. Ich habe jeden Tag einige Geschäftsideen, doch habe ich heute (mit zwei umgesetzten Ideen und Unternehmen) keine Zeit, diese neuen Ideen umzusetzen. Denn eines der wichtigsten Gebote ist: Fokus.
Du kannst nicht alles auf einmal tun. Richtig Erfolg wirst du haben, wenn du zwei Jahre dran bleibst. Und dann mit dem gelernten nochmals zwei Jahre durchhältst. Und wenn es sein muss, nochmals drei Jahre... Vergangene Entscheidungen dürfen nie deine heutigen Entscheidungen beeinflussen. Bsp: Wenn du heute ein Auto kaufst und es nach zwei Monaten zu Schrott fährst, heisst das nicht, dass du ein neues Auto kaufen musst. Du musst als Unternehmer alle Entscheidungen rational treffen. Das heisst, du bleibst ruhig und überlegst dir, wie du aus der aktuellen Situation das Beste machen kannst. Somit kommen wir zum KO-Kriterium. Als Unternehmer bist du (fast nur) geeignet, wenn du Optimist bist. Ansonsten hast du es schwer. Natürlich gibt es auch Beispiele von pessimistischen Unternehmern, die Erfolg hatten. Wenn du ein Pessimist bist, ist dein Erfolg (das behaupte ich mutmasslich) eher Glück. ZB. kannst du eine Technologie entwickeln, die vorher noch niemand entdeckt hat. Oder du stösst per Zufall auf eine Möglichkeit.

Achtung: Einen Zufall gibt es definitiv und immer im Unternehmertum. Wenn du die Möglichkeit, auf den Zufall zu stossen, zulässt, wirst du aber erfolgreicher. Konkret: Wenn du 20 Veranstaltungen pro Monat besuchts (Vernissagen, Businessclubs, Geschäftseröffnungen, ...), dann wirst du mehr Zufälle erleben, als wenn du nur eine besuchst.
Genau daran scheitert der Pessimist: Er erkennt das Potential einer neuen Möglichkeit nicht.


Google nach Peter Diamandis - und lese seine Stories. Er ist einer der brilliantesten Unternehmer, die es zur Zeit gibt. Wie bei Richard Branson ist es kein Zufall, wenn jemand über hundert Unternehmen in seinem Leben gründet.

Der wichtigste Unterschied zwischen Angestellten und Unternehmern? 
Hier ein kleines Gedankenexperiment:
Ein Angestellter und ein Unternehmer haben beide zehn Möglichkeiten. Von diesen zehn Möglichkeiten werden sich drei als sehr erfolgreiche Ideen herausstellen - was aber beide noch nicht wissen.
Der Unternehmer hat keine Angst vor dem Scheitern. Er probiert alle zehn Möglichkeiten aus und setzt sie - ohne einen Zeitaufwand zu scheuen - um.
Der Angestellte geht langsamer vor: Er probiert eine der zehn Möglichkeiten aus. Dabei merkt er nach kurzer Zeit, dass es nichts wird. Er schliesst aus seiner Erfahrung, dass diese Möglichkeiten doof sind. Die restlichen neun setzt er nicht um.

Nun: Vielleicht ist das der Grund, dass sich die Zeitungen darüber mokieren, wenn (angestellte) Topmanager Millionensaläre beziehen - während zu Unternehmern, aus welchen Milliardäre wurden, löblich berichtet wird.

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